Vertreter der Volksbank Reiste-Eslohe votieren einstimmig (!) für eine gemeinsame Zukunft im Hochsauerland

Das genossenschaftliche Verbundmodell im Hochsauerland ist beschlossene Sache

v. l. n. r. Josef Schörmann, Theo Bremke, Christian Pieper, Dirk Schulte, Dr. Stefan Eckhardt

Die Vertreter der annähernd 7000 Mitglieder zählenden Genossenschaftsbank haben in der Schützenhalle Reiste für eine gemeinsame Zukunft der drei kleineren Genossenschaftsbanken in Reiste-Eslohe, Marsberg und Oeventrop gestimmt. Bereits zwei Tage zuvor wurde der Zusammenschluss in Marsberg und Oeventrop besiegelt.

„Wir reagieren damit frühzeitig auf die dynamischen Veränderungen im Bankenmarkt und können unsere Stärken in Form dieses Verbundmodells weiter aufrechterhalten“ so das Resümee des Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Schörmann.

Der Zusammenschluss erfolgt rückwirkend zum 01.01.2019. Die technische Zusammenführung ist für Mitte September terminiert. Die Bank agiert dann in 3 Teilmärkten des Hochsauerlandes mit einer Bilanzsumme von rd. 570 Mio€ und wird von über 18.000 Mitglieder getragen. Es entsteht die Volksbank im Hochsauerland eG, die Banken werden ihren bisherigen Namen aber beibehalten und zukünftig den Zusatz der Zweigniederlassung führen.

„Wir haben den großen Vorteil, dass wir uns über die bestehende Kooperation seit über 5 Jahren bereits sehr gut abstimmen konnten. So haben wir z.B. Arbeitsabläufe und Schulungen gemeinsam gestaltet. Dieser Zusammenschluss ist auch eine logische Konsequenz daraus“ betont Vorstandsmitglied Dirk Schulte.

„Der Bankenmarkt wird sich weiter verändern. Stillstand schadet – wir müssen Entscheidungen für unsere Bank treffen und die deutlichen Kostensynergien aus der Fusion dazu nutzen, unsere Bank weiter zukunftsfähig aufzustellen“ hebt  Vorstandsmitglied Dr. Stefan Eckhardt hervor.

Bevor es zur Beschlussfassung kam, berichtete der Vorstand über das Geschäftsjahr 2018 der Volksbank Reiste-Eslohe. „Die Ertragslage nimmt weiter ab, weil wir im originären Zinsgeschäft unter diesen widrigen Bedingungen weitere Abstriche machen mussten. Und die Hoffnung auf eine baldige Änderung am Zinsmarkt haben wir leider nicht“ so Schulte.  Die Kapitalausstattung ist weiterhin gut. Die Ausleihungen betrugen zum Stichtag 149 Mio. €, ein Wachstum von knapp 2%. Die Einlagen verblieben nahezu konstant bei 187 Mio€. Die rd. 7000 Mitglieder können sich freuen, denn es wurde analog den Vorjahren ein 4% -ige Dividende vorgeschlagen und beschlossen.

Im Rahmen des Zusammenschlusses werden sich auch die Organe der Bank neu aufstellen.

Vertriebsvorstände bleiben Dirk Schulte für die Marktbereiche Reiste-Eslohe und Oeventrop sowie Dirk Lüddecke für Marsberg. Dr. Stefan Eckhardt verantwortet die Steuerungsbank und Jochen Zöllner aus Marsberg die Produktionsbank. Mario Tiemann aus Oeventrop wird Generalbevollmächtigter. Sein Kollege Manfred Hüttemann geht zum Jahresende in Ruhestand. Der Aufsichtsrat wird mit 16 bestehenden Mitgliedern starten und sich bis 2021 auf 12 Mitglieder reduzieren. Für den Bereich Reiste-Eslohe wurden der stellvertretende Vorsitzende Theo Bremke aus Eslohe sowie Christian Pieper aus Sögtrop für weitere 3 Jahre in ihren Ämtern bestätigt.

Zum Ende des Jahres wird zudem eine neue Vertreterschaft gewählt. In der neuen Bank werden dann 143 Vertreter einmal im Jahr ihr Votum abgeben.

Insgesamt zeigten sich die Vorstände und der Aufsichtsrat sehr zufrieden. „Wir haben in den vergangenen Monaten sehr intensiv mit unsere Vertretern diskutiert und sie umfassend  über das Verbundmodell informiert. Das Verständnis für die Notwendigkeit dieses Zusammenschlusses war von Anfang an vorhanden.“ berichtet Dr. Eckhardt.

v. l. n. r.: Mario Tiemann, Dirk Lüddecke, Johannes Bette, Detlef Eßbach, Josef Schörmann, Hans-Jochen Zöllner, Manfred Hüttemann, Dirk Schulte, Dr. Stefan Eckhardt